Du brauchst mehr Struktur
Dank Organisation zu mehr Spaß? Klingt komisch, kann aber funktionieren.
Hallo und willkommen zur fünften Ausgabe von “What the fun”. 110 Leute haben den Newsletter abonniert. Juhu! Manchmal fühlt es sich auf der sendenden Seite einsam an, ich freue ich mich über Feedback. Aber bitte kein Stress. Das ist das Letzte, was ein Newsletter über Spaß auslösen sollte. Am meisten Rückmeldungen gab es übrigens zur letzten Folge.
Mit dem zu viel am Handy daddeln, bin ich also nicht allein:
Und jetzt freue ich mich auf Isabell Prophet, die sagt: Mehr Spaß hast du, wenn du strukturiert bist.
Sie ist Autorin und hilft anderen Autor:innen bei ihren Schreibprojekten. Außerdem spricht sie in ihrem Podcast über die Rushhour des Lebens. Sie selbst ist Mutter eines Kindes und sie hat »Das Eltern Zeit Buch« geschrieben. Ein Buch für Menschen in Elternzeit, die neben dem Baby noch ihre ganz eigene Freizeit (also Zeit ohne Baby) gestalten möchten.
Freizeit ist für sie das, was das gute Leben ausmacht. Wie macht sie das? Mit Struktur, mit einem Plan und mit der Aussicht, nach dem Feierabend (einen Newsletter über Organisation schreibt sie nämlich auch noch) Zeit zum Pilates oder Spinning zu haben.
"Struktur, das sind für mich die Schienen, auf denen ich mit dem Partyzug fahren kann.”
Für dich auch? Das sind Isabells vier Tipps für eine bewusst gestaltete Freizeit:
Schreib dir auf, was du in deiner Freizeit machen willst: Es ist egal, ob du in deiner Elternzeit bist und 30 Minuten Zeit hast, weil dein Kind schläft oder ob du im Büro bist und deine Mittagspause neu gestalten möchtest. Wenn du nicht weißt, was du machen willst, dann wirst du zu deinem Handy greifen, weil es leicht ist. Also schreib dir auf, was du mit deiner Freizeit machen möchtest. Vielleicht möchtest du:
Ein Buch lesen
Mit einer Freundin telefonieren
An die Wand starren
Viele Menschen stellen sich die Frage nicht, was sie mit ihrer Freizeit machen wollen. Und am Ende des Tages denken sie: “Ich hatte zu wenig Zeit.” Dabei haben sie ihre Zeit nur nicht bewusst gestaltet.
Plane, was du wirklich machen musst: Oft denken Menschen, dass sie etwas Gutes tun, wenn sie auf zu erledigende Aufgaben reagieren. Aber das ist endlos, denn es gibt immer etwas zu tun. Auf der Arbeit, aber auch zu Hause. Wer plant, was wirklich gemacht werden muss, zum Beispiel die wichtigsten To-Dos für die Arbeit oder auch wann und wie oft die Waschmaschine angestellt und die Wäsche dann aufgehängt werden muss, der muss sich damit nicht in seiner freien Zeit beschäftigen. Freizeit ist so ein hohes Gut. Ich schreibe mir jeden Abend auf, was ich am nächsten Tag tun muss. Ich will dann nicht mehr darüber nachdenken, sondern arbeite meine Liste einfach ab, der Rest ist Freizeit. Wenn ich weiß, was ich zu tun habe und wann es gemacht wird, dann habe ich auch weniger mental load. Struktur, das sind für mich die Schienen, auf denen ich mit dem Partyzug fahren kann.
Mach es dir leicht und bereite dich vor: Du willst malen? Dann lege dir deine Pinsel und deine Materialien bereit. Du willst zum Sport gehen? Dann packe dir deine Tasche und gehe zum Sport. Und dann folge dem Plan, den du dir gemacht hast. Sei dabei realistisch! Wenn ich eine Stunde ins Pilates-Studio gehen möchte, dann blocke ich mir dafür zwei Stunden im Kalender. Denn: Ich möchte dort in Ruhe ankommen, meine Stunde trainieren und danach nicht abgehetzt bei der Kita ankommen.
Niemand kennt sich so gut mit deinem Leben aus wie du: Die Tipps klingen nicht so, dass du sie in dein Leben integrieren kannst? Du bist die Expertin deines Lebens. Sprich mit dir selbst so, wie du mit deiner Freundin sprechen würdest. Zugewandt und liebevoll. Was würdest du ihr raten? Versuch dir nicht zu sagen, was nicht geht. Fokussiere dich auf das, was geht.
Vielen lieben Dank dir für das Feature <3